Browser vom Such-Giganten: Google Chrome
Erst tauchten nur Comics im Netz auf, jetzt hat der Suchmaschinengigant zugegeben: Der Google-Browser kommt. Chrome heißt er und soll dem Internet Explorer von Microsoft Konkurrenz machen.
Eigentlich sollte Chrome noch gar nicht veröffentlicht werden — behauptet Google zumindest. Alles fing mit einem Comic an, das den neuen Browser erklärt und das in den vergangenen Tagen im Netz auftauchte — und da konnte Google angeblich nur die Flucht nach vorne antreten und zugeben: Ja, wir basteln an einem Browser. Heute Abend um 21 Uhr unserer Zeit soll er in einer ersten Testversion bereit stehen.
Programmsteuerung statt Textbetrachter
Google will Chrome als ein neuartiges Fenster zum Internet verstanden wissen. Während Browser früher nur einfache Textdokumente mit Bildern und Links darstellen mussten, sind sie heute immer häufiger die Universaloberfläche für alle möglichen Programme: Videos, Fotos, Texte, E-Mails — all das wird ganz selbstverständlich online bearbeitet. „Wir brauchen nicht einfach nur einen Browser, sondern eine moderne Plattform für Webseiten und Programme, und das ist genau das, was wir uns zu bauen vorgenommen haben“, heißt in der offiziellen Ankündigung im Google-Blog.
Ewiger Kampf gegen Microsoft
Was Google nicht dazu sagt, ist: Der Suchmaschinenanbieter hat ein Problem mit Microsoft. Den Internet Explorer nutzen nach wie vor etwa drei Viertel aller Internetnutzer. Doch Microsoft ist auch Suchmaschinenanbieter und will wie Google im umkämpften Online-Werbemarkt Geld verdienen — und da bietet sich der eigene Browser natürlich an, um die Nutzer auf die eigenen Suchseiten zu leiten. Genau dem will Google so entgegenwirken, nach dem Motto: Wenn wir den besseren Browser haben, landen mehr Leute bei uns.
Neuer Unterbau in minimalistischem Design
Der neue Browser setzt gezielt auf Einfachheit — so wie die legendäre Suchseite: „Wir haben ein Navigationsfenster entwickelt, das schlicht und einfach ist“, heißt es in der Ankündigung. Also: Kein Schnickschnack. Es gibt Knöpfe für Vor und Zurück, eine Adresszeile und mehrere Tabs, also Registerkarten — das alles kennen wir schon von anderen Browsern. Die wirklich entscheidenden Neuerungen sieht der Nutzer nicht sofort: Wenn eine Seite abstürzt, reißt das nicht mehr gleich alle anderen mit, sondern die anderen geöffneten Tabs sollen ganz einfach weiter laufen. Ebenfalls neu ist der Sicherheits-Unterbau. Bösartige Software findet damit weniger Angriffspunkte — zumindest in der Theorie ist der Browser also besser gegen Viren und Würmer geschützt. Außerdem soll Chrome schneller sein als andere Browser.
Risiko Datenschutz
Ein beliebter Vorwurf an Google lautet, dass die Firma Unmengen an Daten über ihre Nutzer sammelt. Insofern ist die Sorge nicht ganz unberechtigt, dass der Nutzer sich mit dem Browser eine Art Spionageprogramm auf den Rechner holt. Andererseits: Wer sowieso mit Google sucht, mit Google seine E-Mails schreibt und seinen Kalender dort online pflegt, hinterlässt auch ohne Browser genügend persönliche Daten. Die Gefahr ist nicht so sehr, dass Webseiten Informationen über ihre Nutzer sammeln, sondern wie diese Informationen verknüpft werden — und das passiert nicht im Browser.
Einen gewissen Schutz bietet auch die Tatsache, dass Google den Programmcode von Chrome öffentlich macht: So kann im Grunde jeder nachschauen, welche Daten gesammelt werden. Google würde sich sicher keinen Gefallen tun, wenn das mehr als unbedingt nötig wäre. Fest steht jetzt schon: Wenn Chrome halbwegs hält, was die Ankündigungen versprechen, dann wird sich unser Bild vom Internet schon bald verändern.
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Liebe Grüße patrickhp
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