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BeitragVerfasst: Mo 20. Sep 2010, 20:24 
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Der luxemburgische Fernsehkonzern RTL-Group will sich in den kommenden Jahren unabhängiger vom volatilen Werbemarkt machen - dazu gehört offenbar auch die Strategie, von Netzbetreiben nach US-Vorbild Geld für eingespeiste Programme zu fordern.

Das erste und meiner Meinung nach wichtigste Ziel ist es, einen zweiten starken Erlösstrom neben der Werbung zu etablieren", sagte Konzernchef Gerhard Zeiler nach Angaben des Branchendienstes "Horizont" (aktuelle Ausgabe). Anders als in anderen Ländern bezahlen derzeit in Deutschland die Sender für die Einspeisung ins Kabel- oder Satellitennetz. Zeiler würde dies gerne umkehren. "Das ist ein vielversprechender Weg", sagte er den Angaben zufolge.

Er wolle das Prinzip, dass die Plattformbetreiber die Sender bezahlen, in jedem Land durchsetzen, hieß es. Vor allem mit HD sehe er eine Chance, das Modell zu verändern. Als Vorbild dient ausgerechnet die verbraucherfeindliche "HD+"-Plattform, die mit zahlreichen technischen Einschränkungen werbefinanzierte Sender gegen eine Jahresgebühr ausstrahlt. Die Kanäle werden nach einem unbekannten Schlüssel an den Einnahmen beteiligt.

Quelle: http://satundkabel.de/index.php/nachrichtenueberblick/wirtschaft/74674-rtl-will-geld-von-kabelnetznetreibern-vorbild-qhdq
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BeitragVerfasst: Mo 20. Sep 2010, 20:54 
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Genau darüber rede ich mir ja unter anderem den Mund fusselig, ein Grund wieso es null klappt mit HDTV der Privaten im Kabel.
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BeitragVerfasst: Mo 20. Sep 2010, 22:21 
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In der Tat lässt sich nur hoffen, dass die KNB dem Druck von RTL und P7S1 nicht nachgeben.


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BeitragVerfasst: Mo 20. Sep 2010, 22:43 
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Ich find diese Berichte eigentlich herrlich zu lesen. Die privaten Programme stellen sich (bzw die Konzernleitung stellt sich) immer so dar, als hätten sie das wichtigste Programm der Welt und die Kabelnetzer/Satbetreiber könnten ohne diese Programme nicht überleben.

Wenn jemand so einen Anspruch anmelden kann, dann wären das die öffentlich-rechtlichen Programme aller europäischen Ländern. Die Programme könnte man unentgeltlich in Kabelnetze und Satanlagen einspielen, aber selbst da wäre das nicht sonderlich gut, wegen der Gleichberechtigung...
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BeitragVerfasst: Di 21. Sep 2010, 10:07 
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Man kann nur hoffen, dass die Kabelnetzbetreiber ihre Konsequenzen ziehen. Wenn sie Geld dafür wollen, ausgestrahlt zu werden, dann sollten die KNB einfach mal gesammelt die Programme, die sich bezahlen lassen wollen, ausspeisen. Und dann werden wir mal sehen, wie lange sie das ohne Kunden durchhalten.

Ich kann mich erinnern, dass das Amazon mal mit CD-Anbietern gemacht hat (Musikindustrie). Die wollten haben, dass ihre Musik nur gegen DRM über die Plattform Amazon verkauft wird und außerdem wesentlich teurer. Amazon hat reagiert und die entsprechenden Anbieter von ihrer Plattform verbannt. Man hat recht schnell gesehen, wer die Hosen anhat. Nur wenige Wochen danach, kamen die Musikheinis zu Kreuze gekrochen und haben alles unterschrieben, was Amazon wollte. Könnte man mal versuchen, ob das im Kabel nicht auch bei den Privatsender klappt.

Risiko ist natürlich, dass die KNB von den Fernsehzuschauern zerrissen werden, die nicht verstehen, was sich da wirklich abspielt ...
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Viele Grüße
Ralf


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BeitragVerfasst: Di 21. Sep 2010, 13:54 
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Ijarkor hat geschrieben:
Man kann nur hoffen, dass die Kabelnetzbetreiber ihre Konsequenzen ziehen. Wenn sie Geld dafür wollen, ausgestrahlt zu werden, dann sollten die KNB einfach mal gesammelt die Programme, die sich bezahlen lassen wollen, ausspeisen. Und dann werden wir mal sehen, wie lange sie das ohne Kunden durchhalten.

Ich kann mich erinnern, dass das Amazon mal mit CD-Anbietern gemacht hat (Musikindustrie). Die wollten haben, dass ihre Musik nur gegen DRM über die Plattform Amazon verkauft wird und außerdem wesentlich teurer. Amazon hat reagiert und die entsprechenden Anbieter von ihrer Plattform verbannt. Man hat recht schnell gesehen, wer die Hosen anhat. Nur wenige Wochen danach, kamen die Musikheinis zu Kreuze gekrochen und haben alles unterschrieben, was Amazon wollte. Könnte man mal versuchen, ob das im Kabel nicht auch bei den Privatsender klappt.

Risiko ist natürlich, dass die KNB von den Fernsehzuschauern zerrissen werden, die nicht verstehen, was sich da wirklich abspielt ...


Das war nicht nach wenigen Wochen sonder nach 2 Tagen bei amazon!

Wenn ein Anbieter wie KabelBW sagt... "das machen wir nicht dann speisen wir eben keien RTL Programme mehr ein" ... wird das ziemlich schnell gehen das die anders darüber denken.
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Mein Wohlfühl-Set: Philips 32PFL5604H, Samsung BD-P 3600, Onkyo TX-SR605, Teufel Theater 2 und per T-Home Entertain VDSL den HDTV Fesplattenrekorder MR 300 inkl. Liga Total.
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BeitragVerfasst: Di 21. Sep 2010, 14:46 
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Zitat:
Ich kann mich erinnern, dass das Amazon mal mit CD-Anbietern gemacht hat (Musikindustrie). Die wollten haben, dass ihre Musik nur gegen DRM über die Plattform Amazon verkauft wird und außerdem wesentlich teurer. Amazon hat reagiert und die entsprechenden Anbieter von ihrer Plattform verbannt. Man hat recht schnell gesehen, wer die Hosen anhat. Nur wenige Wochen danach, kamen die Musikheinis zu Kreuze gekrochen und haben alles unterschrieben, was Amazon wollte. Könnte man mal versuchen, ob das im Kabel nicht auch bei den Privatsender klappt.


So ähnlich war das im Kabel eigentlich ja auch... 2005 hat die KDG (ob KBW und UM auch weiß ich nicht) die analogen Verträge mit den meisten Privatsendern gekündigt, 3 Monate später wurden sie dann endlich digital eingespeist. [img]images/smiles/003.gif[/img]
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BeitragVerfasst: Di 21. Sep 2010, 15:07 
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Heiner hat geschrieben:
Zitat:
Ich kann mich erinnern, dass das Amazon mal mit CD-Anbietern gemacht hat (Musikindustrie). Die wollten haben, dass ihre Musik nur gegen DRM über die Plattform Amazon verkauft wird und außerdem wesentlich teurer. Amazon hat reagiert und die entsprechenden Anbieter von ihrer Plattform verbannt. Man hat recht schnell gesehen, wer die Hosen anhat. Nur wenige Wochen danach, kamen die Musikheinis zu Kreuze gekrochen und haben alles unterschrieben, was Amazon wollte. Könnte man mal versuchen, ob das im Kabel nicht auch bei den Privatsender klappt.


So ähnlich war das im Kabel eigentlich ja auch... 2005 hat die KDG (ob KBW und UM auch weiß ich nicht) die analogen Verträge mit den meisten Privatsendern gekündigt, 3 Monate später wurden sie dann endlich digital eingespeist. [img]images/smiles/003.gif[/img]


Vielleicht sollte man das mal wieder machen. Diesmal nicht nur digital, sondern auch gleich analog ... [img]images/smiles/003.gif[/img]
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Ralf


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BeitragVerfasst: Di 21. Sep 2010, 16:24 
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Dass der KNB die Programmveranstalter für eine Einspeisung deren Sender bezahlt, das ist das übliche Modell (Paradebeispiel USA). So sollte es eigentlich ja auch sein, nur in DE ist mal wieder alles anders und die KNB kassieren doppelt (vom Kunden und vom Veranstalter).

Insofern kann ich das, was RTL da plant durchaus verstehen. Ich würde sogar so weit gehen, dass ich es mir wünschen würde, dass alle das so handhaben würden.


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BeitragVerfasst: Di 21. Sep 2010, 17:25 
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Lego hat geschrieben:

Wenn ein Anbieter wie KabelBW sagt... "das machen wir nicht dann speisen wir eben keien RTL Programme mehr ein" ... wird das ziemlich schnell gehen das die anders darüber denken.


außer uns Freaks wird das keinen stören.

Die meisten haben doch noch einen Analogtuner.


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BeitragVerfasst: Di 21. Sep 2010, 18:18 
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BrunoBaumann hat geschrieben:
Dass der KNB die Programmveranstalter für eine Einspeisung deren Sender bezahlt, das ist das übliche Modell (Paradebeispiel USA). So sollte es eigentlich ja auch sein, nur in DE ist mal wieder alles anders und die KNB kassieren doppelt (vom Kunden und vom Veranstalter).

Insofern kann ich das, was RTL da plant durchaus verstehen. Ich würde sogar so weit gehen, dass ich es mir wünschen würde, dass alle das so handhaben würden.


Natürlich fände ich das auch fairer. Aber ich denke nicht, dass das überhaupt möglich sein wird umzukehren, von daher bin ich gegen den Vorschlag. Überleg mal, ein Kabelnetzbetreiber wie Kabel Deutschland schreibt jahrelang rote Zahlen und hätte nun bei einer Umkehr des Modells ein riesen Problem.

Außerdem sollte es aber möglich sein (bei der Umkehr des Modells), dass der Kabelnetzbetreiber dann FREI entscheiden darf, wie er das Programm überträgt. Keine Vorgaben ob verschlüsselt, welche Frequenz und weitere Vorgaben.

Das Problem ist einfach, dass die Privatsender immer mehr davon abweichen wollen was Privatfernsehen überhaupt bedeutet. Möglichst viele Einnahmequellen generieren wollen, wie bei RTL z.B. RTL Club, RTLnow oder RTL Shop (was ja nicht funktioniert hat) und am Ende sind die Kassen noch voller als sowieso schon und dann will man eben noch mehr Einnahmen generieren, wie z.B. nun mit HD+.

Und nur zur Erinnerung: Online-Inhalte der öffentlich-rechtlichen (das wir sowieso schon bezahlt haben) müssen gelöscht werden und dürfen nicht dauerhaft gespeichert bleiben. Also irgendwas kann da nicht stimmen...
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BeitragVerfasst: Mi 22. Sep 2010, 09:53 
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BrunoBaumann hat geschrieben:
Dass der KNB die Programmveranstalter für eine Einspeisung deren Sender bezahlt, das ist das übliche Modell (Paradebeispiel USA). So sollte es eigentlich ja auch sein, nur in DE ist mal wieder alles anders und die KNB kassieren doppelt (vom Kunden und vom Veranstalter).

Insofern kann ich das, was RTL da plant durchaus verstehen. Ich würde sogar so weit gehen, dass ich es mir wünschen würde, dass alle das so handhaben würden.


Also mal ehrlich, das einzige, was dabei rauskommen wird, ist dass die Gebühren für die Kunden steigen. Und warum sollten die Programmveranstalter nicht dafür bezahlen, dass sie verbreitet werden? Verstehe ich nicht. Wenn ich eine Internetseite anbiete, bezahle auch ich für deren Bereitstellung, nicht der Provider und nicht der Besucher der Seite ...
Insofern verstehe ich überhaupt nicht, warum ein Programmveranstalter nichts bezahlen soll. So gut sind deren Inhalte nun auch nicht, dass man etwa keine andere Wahl hätte ...

Das ist wieder dieses kranke Denken der Progammveranstalter, wie es ja die Verlage auch haben: Ich hab ein Geschäftsmodell und ein Recht darauf, dass das geschützt wird, egal wie und um welchen Preis.

Und genau dieses Denken ist falsch. Wenn man wirklich Neoliberal denkt, dann muss es einem auch irgendwie egal sein, ob bei einer Verschiebung der Geschäftsmodelle ein einstmals großes Unternehmen hinten runter fällt.
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