(pk) Premiere kann den Bundesligasender Arena ab sofort in ganz Deutschland über Satellit verbreiten und vermarkten. Im Gegenzug erhält die Tochter der Kabel-Holding Unity Media eine Beteiligung am Münchner Bezahlsender.
Premiere betreut künftig auch den technischen Betrieb, den Service und die Administration der konkurrierenden Sendeplattform, teilten die Unternehmen am Donerstag morgen mit. Damit ist Fußball für alle Satelliten-Kunden künftig wieder über eine Smartcard und über einen Anbieter empfangbar. Mit dem unterzeichneten Vertrag erwerbe Premiere zudem die nationalen Vermarktungsrechte für Sportsbars über Kabel und Satellit und ein langfristiges, nicht-exklusives Lizenzrecht an der Marke Arena zur Präsentation und Vermarktung der Bundesliga-Spiele, hieß es.
Die Kabeltochter erhält dafür 16,4 Millionen neue Aktien. Diese werden nach Angaben des Pay-TV-Sender von einem unabhängigen Finanzinstitut weisungsfrei verwaltet. Das schließe "jegliche Einflussnahme von Arena auf die Unternehmenspolitik von Premiere aus", hieß es weiter. "Premiere wird durch den neuen Vertrag mit Arena sowohl im operativen Geschäft als auch in seiner strategischen Positionierung nachhaltig gestärkt", sagte der Chef des Bezahlsenders, Georg Kofler, am morgen in München. In vielen Premiere-Haushalten kehre Bundesliga-live schon am Freitag auf den Bildschirm zurück. Sie könnten über ihren Premiere-zertifizierten Sat-Receiver das Programm sofort verfolgen.
Buchbar ist das neue, alte Angebot ab sofort unter
www.premiere.de/arena ab 10 Euro monatlich. Premiere-Komplett-Abonnenten erhalten das Arena-Programm über Satellit ohne weitere Kosten und sind bereits am kommenden Freitag freigeschaltet. Allen anderen Abonnenten mit Sat-Empfang, die in der vergangenen Saison Zugang zu Bundesliga-live hatten, können die nächsten vier Spieltage (bis zum 24. Spieltag am 2. - 4. März) kostenfrei sehen.
Nach der Einigung mit Arena erwartet der Bezahlsender, dass sich die Wachstumschancen der Pay-TV-Industrie im deutschen Markt insgesamt verbessern, weil Premiere nun wieder eine zentrale Anlaufstelle sei, sagte Kofler. Damit gebe es wieder eine Wachstumsperspektive.
Dies ist gleichzeitig ein herber Schlag für den ORF, da damit wohl bald die Verbreitung von Arena über die ORF-Transponder über Sat eingestellt wird und nur noch über premiere gesendet wird.