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Der Münchner Pay-TV-Sender Premiere schließt einen langfristigen Nutzungsvertrag mit der britischen BSkyB ab um den Namen "Sky" nutzen zu können.
Auf der Premiere-/Sky-Hauptversammlung am Donnerstag war der Name Premiere nur noch auf dem Jahresbericht 2008 zu finden. Ansonsten kamen sich die Aktionäre vor wie auf einer "Noname-Veranstaltung". Nicht einmal die Kugelschreiber trugen ein Logo. Grund war die zur Abstimmung angestandene Umbenennung der AG in "Sky Deutschland".
Doch die bisherige Premiere AG kann die Murdoch Marke "Sky" nicht kostenlos nutzen. Auf mehrfache Nachfrage erläuterte der Vorstand Vertragskonstrukt. Die Sky Deutschland lizenziert dabei den Markennamen "Sky" in Wort und Bild von der britischen BSkyB. Die Höhe der jährlichen Lizenzzahlungen würde in einem üblichen Rahmen liegen. Die Zahlen würden der Vertraulichkeit unterliegen und seien von dem Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen KPMG geprüft.
Auf die Aktionärsfrage, wie lange die Markenrechte für den deutschsprachigen Raum denn vertraglich gesichert seien, gab man erst nach mehrfacher Nachfrage Rede und Antwort. Murdoch habe Sky Deutschland seine Marke "Sky" für die Dauer von 17 Jahren vermietet. BSkyB erhalte für die Nutzung einen erfolgsabhängigen Betrag, sei jedoch nicht an Verlusten beteiligt, die die deutsche AG unter der Marke "Sky" mache.
Branchenbeobachter gehen von einem mindestens einstelligen Millionen-Euro-Betrag aus, der künftig jährlich von Unterföhring nach England überwiesen werden muss. Theoretisch wäre es damit Murdoch möglich, künftige Gewinne nahezu komplett von Sky Deutschland abzuziehen.
Quelle:
www.digitalfernsehen.de