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BeitragVerfasst: Mi 11. Apr 2007, 20:57 
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Registriert: Mi 11. Apr 2007, 12:00
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Hallo Leute

Da sich KabelBW energisch weigert konkret Stellung zu beziehen, ist nachfolgende Beschreibung nur eine Vermutung meinerseits. Zuerst aber ein paar Erläuterungen der Zusammenhänge.

Immer wieder lesen wir oder sind sogar selbst betroffen von den Problemen mit den Sendern, welche sich im Kanal S41 befinden. Dazu zählt insbesonderes die Sendergruppe von Sat1/Pro7 und andere. Der Kanal S41 befindet sich im höchsten Frequenzbereich des sogenannten Hyperbandes, welches mit dem Kanal S21 bei 300 MHz beginnt und mit 470 MHz endet. Bei http://de.wikipedia.org/wiki/Kabelfernsehen kann das nachgelesen werden und beim blosen Betrachten wird schon offensichtlich, das der Kanal S41 nicht die höchste verwendete Frequenz von KabelBW ist.

Dieses Hyperband ist aus heutiger Sicht problemlos beherrschbar. Es ist aber zu beachten, das die Kabeldämpfung frequenzabhängig von 300 nach 470 MHz exponentiell ansteigt und im oberen Bereich den vielfachen Wert besitzt. Welcher absolute Wert auf eine bestimmte Länge des Kabels zutrifft, ist von der Frequenz, vom Aufbau und Material des Kabels sowie den Umwelteinflüssen (Luftfeuchtigkeit, Temperatur etc.) abhängig. Die Kabeldämpfung kann relativ genau berechnet werden und es gibt Tabellen zum ablesen. Genaueres kann man bei http://www.vdr-wiki.de/wiki/index.php/Sat-Kabel nachlesen. Lasst euch nicht irritieren, das da von Sat-Kabel die Rede ist.

Praktisch besitzt also jedes Frequenzband im oberen Bereich den höchsten Wert der Dämpfung und die Abstände und Verstärkung der Bereichsverstärker (in diesem Fall des Hyperbandes) müssen im Projekt festgelegt und angepasst werden. Die Aufgabe der Verstärker ist es, die nachfolgende Kabeldämpfung auszugleichen. Spätestens dann, wenn die Gefahr besteht, das der Pegel im jeweiligen oberen Frequenzbereich nicht mehr ausreicht, muß der nächste Verstärker zum Einsatz kommen. Dies klingt für den Laien etwas seltsam, ist aber logisch.

Falls am Kabelende kein Signal mehr anliegt, kann auch nichts verstärkt oder empfangen werden. In dem Fall produziert der Verstärker nur noch Rauschen. Liegt amj Verstärkereingang ein gestörtes oder verrauschtes Signal an, kann der nachfolgende Verstärker daran nichts mehr ändern oder verbessern.

In jedem einzelnen Bereichsverstärker müssen nun Schaltungsmaßnahmen getroffen werden, um die Unterschiede der Pegel im Bezug zur Frequenz zu reduzieren. Wird dies unterlassen, kann einer der nächstfolgenden Verstärker die Pegelunterschiede nicht mehr verarbeiten. Es kommt zur Übersteuerung der Bereichsverstärker und es treten Störungen auf.

Die Schaltungsmaßnahmen sind nur begrenzt wirksam. Darum muß nach größeren Abständen jeder einzelne Kanal neu aufbereitet werden. Die Technik ist heute soweit fortgeschritten, das dies wartungsarm und ferngesteuert geschieht. Dazu wird auch der Rückkanal benutzt. Der Techniker vor Ort ist nur noch im Ausnahmefall notwendig. Also nur dann wenn es zwingend notwendig wird und die Automatik versagt.

Im Fall einer Störung, so wie es in unserem Fall der S41 ist, dürfte jetzt drei Ursachen haben und ich muß etwas spekulieren.

1. Es wurden im Projekt missachtet, das der S41 der am höchsten gedämpfte Kanal des Bandes ist

2. Irgend einer der selektiven Kanalverstärker besitzt einen Defekt und muß ausgetauscht werden.

3. Das sich S41 unter Umständen schon auf der Filterflanke einzelner schlecht abgeglichener Bereichsverstärker befindet.

Die Fälle 1 und 2 wollen wir mal KabelBW nicht unterstellen, denn dies dürfte nur eine zeitlich sehr kurzfristige Aktion sein, da die technische Fehlerquelle sofort erkannt werden kann oder der Projektant (damalige BP) hätte geschlampt.

Den Fall 3 finde ich dagegen sehr wahrscheinlich und könnte auf den vielen hundert Kilometer irgendwo vergraben sein. Der Reparaturaufwand ist trotz eindeutiger Lokalisierung wesentlich größer. Diese Annahme erklärt auch, das der Fehler nicht im gesamten Netz und nur an Kabelenden auftritt.

Es kam sogar vor, das nach einer Beschwerde der Pegel angehoben und später wieder gesenkt wurde, weil vermutlich einer der Verstärker übersteuert wurde.

Darum verstehe ich auch das Verhalten von KabelBW nicht, die Kunden überhaupt nicht und wenn, dann bewusst falsch zu informieren und sie teilweise sogar bei ihren Meldungen mit ca. 80€ zu bedrohen. Der massive Rundumschlag mit der AGB tut dann noch sein übriges. Ich kenne viele Menschen in meiner Umgebung, die können diese 8 Seiten Kleingedrucktes schon auf Grund der Größe und Farbe der Schrift nicht lesen. Die 80 jährige Oma Krause wird nach ihrem ersten Versuch eine Fehlermeldung aufgeben und sich mit dem Begnügen, was sie eben sieht.

Diese Einschüchterung ist Vorsatz im Auftretens der Hotline und der Scouts im Forum. Mich beeindruckt dies nicht. Trotz allem schiebe ich dem genannten Personenkreis nicht die Schuld zu. Das wäre unfair.

Viel seriöser wäre es, auf den Kanal S41 zum jetzigen Zeitpunkt zu verzichten und die gestörten Sender auf einen anderen ungestörten Kanal zu verlegen. Ich bin überzeugt, das zum Beispiel die Zielgruppe von BabyTV oder die Übertragung unendlicher Parlamentsdebatten aus dem Ausland und anderer Schnickschnack für nicht mehr als jeweils 0,01 % aller Kunden von Interesse ist. Falls diese KabelBW-Kunden das unbedingte Bedürfnis haben, so können sie sich eine Schüssel aufs Dach setzen.

Das Eingeständnis eines technischen Mangels würde auch von mir akzeptiert werden. Davon sind wir jedoch augenblicklich noch sehr weit entfernt. Auch finde ich im Support-Forum von KabelBW keine geeigneten oder willigen Diskussionspartner.

der hinterwäldler ist nicht Hinterweltler.
Er wohnt nur so und daran ist er unschuldig.


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BeitragVerfasst: Do 12. Apr 2007, 09:01 
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Beiträge: 584
Wohnort: 73547 Lorch-Waldhausen
Bei Sat hat man ja das gleiche Problem bei diesen Programmen, da in diesem Bereich Störungsstrahlungen von DECT Telefon einschlagen. Wobei ich da nie wirklich Probleme hatte. [img]images/smiles/004.gif[/img]
_________________
CK 20.000, Motorola SBV5121E, Siemens Gigaset 4035, D-Link Dir-635, Humax PR-HD1000C, Toshiba 37X3030DG, Dreambox DM-600C + 160 GB WD Platte (verbunden per Sitecom Homeplug 85 Mbit)


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