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Klassik Radio hat den Sendebetrieb analog in Heidelberg und in Mannheim eingestellt, es ist mittlerweile ein Rauschen zu hören.

Klassik Radio hat den Sendebetrieb analog in Heidelberg und in Mannheim eingestellt, es ist mittlerweile ein Rauschen zu hören.

Streit beendet: Klassik-Radio wird komplett aus Kabelnetz von Kabel-BW verbannt


News (pk) Der seit über einem Jahr schwelende Streit zwischen dem Netzbetreiber Kabel-BW und einem Augsburger Radiosender ist beendet.

Klassik-Radio werde ab sofort nicht mehr im Kabelnetz zu hören sein, teilte das baden-württembergische Unternehmen am Samstag mit. Auf Grund eines seit weit über einem Jahr fehlenden Vertragsverhältnisses sehe man sich gezwungen, die Verbreitung einzustellen, hieß es. Kabel-BW hatte Klassik-Radio im Vorfeld mehrfach die Möglichkeit eingeräumt, einen Einspeisevertrag zu unterschreiben. Der Anbieter hatte sich dem aber bis zuletzt verweigert.

"Wir bedauern diesen Schritt sehr, denn die Klassik Radio AG macht ein hochkarätiges Programm, das wir gerne weiterhin unseren Kunden im Kabel zur Verfügung gestellt hätten", sagte Sven Weißenfels, zuständig für die Programmplanung. Erst nach einer Unterzeichnung könne man den Sender wieder im baden-württembergischen Kabelnetz aufnehmen. Die frei gewordene Frequenz wird vorerst nicht neu belegt. "Wir hoffen immer noch darauf, dass Klassik-Radio seine Fans nicht im Regen stehen lässt und einlenkt. Die Tür bei Kabel-BW steht noch offen", sagte Weißenfels.

Bereits Ende Mai war die Verbreitung des Kanals im Raum Stuttgart eingestellt worden. Der Privatsender Klassik-Radio hatte sich gegenüber der SAT+KABEL über die nach seiner Ansicht nach unzumutbaren Bedingungen beklagt. Kabel-BW habe nach der Übernahme durch die schwedische EQT-Gruppe die Tarife für die Einspeisung massiv erhöht, sagte ein Sprecher damals. Man sei deshalb nicht bereit, diese Erhöhung mitzutragen (SAT+KABEL berichtete).

Im vorvergangenen Jahr hatte Kabel-BW mit den beiden bundesweiten Privatradioverbänden VPRT und VPRA Verträge mit einheitlicher Entgeltregelung für die Radio-Verbreitung im Kabel ausgehandelt. Der Netzbetreiber versorgt rund 2,3 Millionen Haushalte.