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Sky verbietet Aufnahme via Sat und CI+ Modul
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Autor:  Chris [ Mi 17. Nov 2010, 19:51 ]
Betreff des Beitrags:  Sky verbietet Aufnahme via Sat und CI+ Modul

Sky hat heute in einem Interview bekannt gegeben, das man CI+ Module für Sat-TV-Zuschauer auf den Markt bringen werde. Im selben Zug erörterte Sky, das diese Module eine Aufnahme untersagen, aber Time Shift sei möglich.

Womit wir wieder bei meinem Lieblingsthema wären, das da heißt "Habt ihr gedacht, HD+ wär schon alles?"

Sky begründet den Schritt mit Auflagen, der Rechteinhaber.

Meine Vision: In 20 Jahren, kann man den Content voll steuern. Wenn Werbung gezeigt wird, bestimmt selbst hier der Rechtegeber, ob man sie Aufzeichnen darf und wann sich die Aufzeichnung, falls sie erlaubt ist selbst vernichten soll.

Traurig aber wahr, ich bin der Meinung, das Fernsehen in Zukunft 100% kontrollierbar ist und jeden Tag fleißig an diesem Projekt getüftelt wird.
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Autor:  origam [ Mi 17. Nov 2010, 22:32 ]
Betreff des Beitrags: 

Solange die Produkte fleissig gekauft werden wird sich dieses Vorhaben der Industrie auch nicht ändern [img]images/smiles/002.gif[/img]
Firmen wie KabelBW verdienen dabei aber auch mit, man muss ja für jedes Betrachten einer Sendung dort Kunde sein.
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Autor:  Blue7 [ Mi 17. Nov 2010, 23:43 ]
Betreff des Beitrags: 

Das Sky CI+ Modul ist für Dezember 2010 angekündigt.
Zudem ist man weiterhin nicht gezwungen ein CI+ Modul einzusetzen. Gibt immer noch genug Sky zertifizierte Receiver.
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Autor:  trueQ [ Do 18. Nov 2010, 10:28 ]
Betreff des Beitrags: 

Blue7 hat geschrieben:
Das Sky CI+ Modul ist für Dezember 2010 angekündigt.
Zudem ist man weiterhin nicht gezwungen ein CI+ Modul einzusetzen. Gibt immer noch genug Sky zertifizierte Receiver.


Und die werde in Zukunft weniger Restriktionen haben? Das glaubst du doch selbst nicht...

cu

trueQ
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Dreambox DM800

Autor:  BrunoBaumann [ Do 18. Nov 2010, 11:49 ]
Betreff des Beitrags: 

Du glaubst gar nicht wie restriktiv die Content-Inhaber in den Verhandlungen mit den Anbietern vorgehen. Warner ist hier als schlimmster Gesprächspartner zu nennen.

Content Deals mal am Beispiel VoD erläutert:

Bei SVoD (Subscription VoD) ist es ein kleiner Teil des Filmangebotes für den man eine Flat Fee, also ne Einmalzahlung für die Zeit der Lizenzierung bezahlt.
Der überwiegende Teil wird als RevShare-Modell angeboten, bei dem sich der Rechteinhaber und der Rechtehändler die wirklich erzielten Erlöse aus der Nutzung in einem gewissen Verhältnis, bspw. 50:50 teilen.
Der kleine aber feine restliche Teil der Top-Spielfilme im SVoD wird per CPS, also im "cost per subscriber"-Verfahren gelöst, bei denen der Rechteinhaber einen bestimmten Betrag vom Inhaber für jedes Contentelement pro Abonnent erhält, unabhnägig der wirklichen Nutzung. So verfahren auch die Kabelnetzbetreiber in ihren Paketen oder Sky bei seinen Welt (Extra) Sendern.

Bei TVoD (True VoD), also Pay-per-View im eigentlichen Sinn verhält es sich anders.
Wieder gibt es Modelle mit Flat Fee und RevShare, diese werden aber von kleineren bzw. spartenspezifischen Rechteinhabern wie der BBC oder Marc Dorcel und KirchMedia genutzt.
Alle aktuellen Hollywood-Blockbuster der großen Studios (Warner, Sony, Disney, MGM, Universal, Paramount) jedoch werden über das Modell RevShare + MG distributiert. MG steht für eine Minimum Garantie und beschreibt einen gewissen Betrag, den der VoD-Anbieter auf jeden Fall an das Studio abführen muss, unabhängig der Nutzung. Dazu kommt dann der herkömmliche RevShare, also eine Aufteilung der wirklich durch Nutzung erzielten Erlöse.

So, damit wär hoffentlich ein für alle Mal geklärt, warum es für die Anbieter - seien es VoD-Anbieter, sei es Sky oder Kabel BW - so wichtig ist, ihre Inhalte zu schützen und eine Vervielfältigung lieber zu untersagen, als sie offen zuzulassen. Jeder Wieder-Konsum einer aufgezeichneten Sendung kostet den Anbieter bares Geld.

Und klar, keiner fände es gut, wenn man Werbung nicht überspringen könnte. Aber wenn das meine Haupteinnahmequelle wäre, dann würde ich auch versuchen, die mit allen Mitteln zu verteidigen.

Verhindern werden wir das Ganze wohl eh nicht können, die Tendenzen sind klar abzusehen und die großen Sendestationen gewillt, das mit aller Macht durchzudrücken. Für die paar "Freaks" wie uns, werden sich immer alternative Möglichkeiten finden lassen.

Autor:  trueQ [ Do 18. Nov 2010, 13:17 ]
Betreff des Beitrags: 

BrunoBaumann hat geschrieben:
... So, damit wär hoffentlich ein für alle Mal geklärt, warum es für die Anbieter - seien es VoD-Anbieter, sei es Sky oder Kabel BW - so wichtig ist, ihre Inhalte zu schützen und eine Vervielfältigung lieber zu untersagen, als sie offen zuzulassen. Jeder Wieder-Konsum einer aufgezeichneten Sendung kostet den Anbieter bares Geld.


Danke für die ausführlichen Erläuterungen. Dass die "wahren" Verursacher des ganzen HD+/CI+/usw.-Irrsinns die großen Filmstudios sind, ist mir durchaus klar.

Hier wäre es vielleicht einmal sinnvoll, wenn sich die TV-Sender dem geschlossen verweigern würden (*träum*). Dann hätten die Studios in ihren Einnahmeerwartungen richtige Probleme, wenn kein Sender mehr Ausstrahlungsrechte kauft.

cu

trueQ
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Dreambox DM800

Autor:  marcxxx [ Do 18. Nov 2010, 14:37 ]
Betreff des Beitrags: 

Fakt ist, dass durch all diese Restriktionen und Einschränkungen Raubkopien und Streamingseiten am leben gehalten werden. "CI+" "HD+" werden ähnlich wie die lange weigerung der Musikindustrie dazu führen, dass Umsätze weg oder einbrechen. Am Beispiel der BluRay sieht man das ja jetzt schon. Der erwartete Siegeszug ist ausgeblieben...Anstatt auf offene und frei Standards zu setzten wird es für den Normaluser immer komplizierter und undurchsichtiger. Apple TV ist in den USA zumindest ein weg in die richtige Richtung....wer würde den noch xyz.to in schlechter Quali was anschauen wenn er z.B. über den PVR-C in 720p aktuelle Filme für einen Betrag zwischen 0,50€ und 1,50€ einen Film ohne nervige" Raubkopieren ist phöse, schauen sie diesen Film nicht auf Ölplattformen oder acht Trailer für irgendwelchen Schrott" anschauen könnte....naja die werden es nie kapieren, doof nur, dass im gegensatz zur Musik Live vorführungen keine alternative sind...

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