Mit fremden Inhalten soll das Sportportal gefüllt werden Um sein (spärliches) Angebot an Live-Sport aufzustocken, übernimmt Premiere nun Inhalte des Senders sportdigital.tv. Acht Wochen lang wird jeden Mittwochabend von 20.00 bis 22.30 Uhr das "sportdigital"-Livespiel des Tages auch im Premiere-Sportportal zu sehen sein, beginnend am 18. März mit der Volleyball-Bundesliga-Begegnung VfB Friedrichshafen gegen den VC Bad Dürrenberg/Spergau.
sportdigital.tv überträgt Partien aus den Handball-, Basketball- und Volleyball-Bundesligen. Der Kanal kann bei Premiere seit Dezember als Einzelsender für 4,99 Euro monatlich zum bestehenden Abo hinzugebucht werden. Zu empfangen ist der Spartenkanal auch bei Unitymedia - als einer von 17 TV-Sendern eines 7,90 EUR teuren Programmpakets.
Für sportdigital.tv ist diese Art der Kooperation sicherlich sinnvoll, um den eigenen Bekanntheitsgrad zu erhöhen und mögliche Neu-Abonnenten zu gewinnen. Mit Blick auf Premiere ist es allerdings etwas befremdlich, dass man nun schon auf Programmangebote kleinerer Sender zurückgreift, um das eigene Sportportal mit Inhalten zu füllen. Denn abgesehen von den Aushängeschildern Fußball und Formel 1 lassen sich nur wenige sportliche Highlights bei Premiere finden. Speziell innerhalb der Woche gibt es kaum Live-Übertragungen.
Zum Ärger von Kunden, Sportverbänden und Rechtehändlern verzichtet der Pay-TV-Sender auf die Nutzung zahlreicher Senderechte, um Produktionskosten zu sparen. Noch Ende 2007 warb der damalige Vorstandsvorsitzende Kofler mit einer Reihe von Sportangeboten, die dann aber auf Premiere nie zu sehen waren. Fußball-WM-Qualifikationsspiele, Motorsport-Übertragungen, die Leichtathletik-Golden League und andere angekündigte Sportevents, mit denen Abonnenten geworben worden sind, wurden trotz bestehender Verträge ersatzlos gestrichen
Quelle: wunschliste.de
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