Sendebetrieb von Saar-TV, der bislang einzige Privatfernseh-Sender im Saarland, wird an diesem Wochenende eingestellt. „Es hat sich niemand gefunden, der den Sendebetrieb weiter finanziert“, erklärte Insolvenzverwalter Thomas Christmann gegenüber der SZ. Daraufhin habe er den vier Festangestellten und acht Auszubildenden kündigen müssen sowie die „zahlreichen Geringbeschäftigten des Senders freigestellt“. Die monatlichen Kosten für den Sendebetrieb betrugen nach Angaben des Insolvenzverwalters rund 15 000 Euro, den Vermögenswert des Senders schätzt er auf „5000 bis 6000 Euro“. Der ehemalige Saar-TV-Geschäftsführer Stephan Schwenk hat sich unterdessen bereit erklärt, die Auszubildenden für die Dauer ihrer Lehrzeit bei seinen Radiosendern in Saarbrücken, Kaiserslautern, Pirmasens und Idar-Oberstein weiter zu beschäftigen. Saar-TV mit Sitz in Saarbrücken hatte Anfang Februar Insolvenz angemeldet. Um Geld einzusparen, wurde ab diesem Zeitpunkt nicht mehr über die lizensierte DVB-TFrequenz, sondern nur noch über Kabel gesendet. Da die DVB-T-Frequenz seit nunmehr drei Monaten ungenutzt geblieben ist, hat die Landesmedienanstalt in einer Ratssitzung die Frequenz-Zuweisung an Saar-TV widerrufen. „Wir hoffen, innerhalb von zwei Monaten eine Anschlusslösung gefunden zu haben“, teilte Viola Betz von der Landesmedienanstalt mit. Es gebe derzeit einen „sehr konkreten und mehrere vage Interessenten“ für die frei werdende Frequenz, die nächste Woche offiziell ausgeschrieben
Quelle: Saarbrücker Zeitung
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