Hallo,
rainer hat geschrieben:
@sschaper:
danke für den tip. Davon wusste ich in der tat nichts.
Bin so vorgegangen wie beschrieben, jedoch ohne erfolg.
OK, hätte aber sein können. [img]images/smiles/002.gif[/img]
rainer hat geschrieben:
Die Standard IP per Werkseinstellung für den Router ist 192.168.1.1. Meiner Meinung nach kann das dann so nicht funktionieren, da das Modem ja 192.168.100.1 hat.
Vergiß' die IP des Modems. Zum einen brauchst Du die nicht wirklich, zum anderen ist es egal, welche IPs Du in Deinem Netz verwendest, das ist nicht abhängig von der Modem-IP.
rainer hat geschrieben:
Irgendwie hab ich das Gefühl, ich bin der Lösung sooo nahe...
Kann mir jemand sagen, ob es richtig ist, als Gateway die IP des Modems im Router inzutragen?
Ist es überhaupt ok, dem Router manuell die Adresse 192.168.100.2 zu geben? Oder muss sich der Router die IP nicht vom Modem holen?
Aber wie erfahre ich die IP dann überhaupt?
Also:
Beide Vorschläge sind unnötig.
Das Modem bekommt eine IP von Kabel BW (nicht die 192er, sondern eine aus dem Kabel BW Netz, z.B. 82.212.x.y).
Der Router muß sich per DHCP an seinem WAN-Interface (das ein normaler Ethernet-Anschluß sein muß und kein DSL) die IP-Adresse vom Modem holen. Er bekommt dann genau die Kabel BW Adresse auf seinem WAN-Interface. Das Modem hat dann so gesehen gar keine eigene IP (vergiß die 192er eben mal), sondern arbeitet vom Router her gesehen transparent. Für den Router sieht es so aus, als würde er direkt am Internet hängen, das Modem macht nur die technische Umsetzung vom einen Medium (Kabel) auf das andere (Ethernet). Der Router bekommt auch ein Standard Gateway von Kabel BW zugewiesen (meist irgendwas mit einer 1 hinten)
Auf der LAN-Seite des Routers hast Du ein eigenes Netz mit eigenen Adressen, die Du frei vergeben kannst. Üblicherweise nimmt man hier Adressen aus speziellen Bereichen, die für private Netze vorgesehen sind. Diese werden nicht von den großen Routern im Internet weitergeleitet, d.h. es ist kein Problem, wenn die gleichen Adressen in zwei verschiedenen privaten Netzen verwendet werden, da beide ja nie direkt in Kontakt kommen.
Als Beispiel kannst Du in Deinem internen Netz Adressen in der Form 192.168.1.x verwenden. x kannst Du pro Teilnehmer frei vergeben, natürlich nur einmal pro Netz. Teilnehmer sind die PCs und das LAN-Interface des Routers (der Router hat zwar oft mehrere LAN-Anschlüsse, das liegt aber daran, daß er einen Switch eingebaut hat. Der Switch hat aber keine eigene IP und arbeitet wiederum transparent).
Die Verteilung der internen Adressen kannst Du dem Router überlassen (Du legst für den Router eine eigene Adresse fest, z.B. 192.168.1.1), indem Du seinen eigenen DHCP-Server aktivierst und ihm sagst, daß er Adressen aus dem Bereich 192.168.1.2-254 vergeben soll. Die PCs holen sich dann beim Start die IP-Adressen vom Router.
Alternativ kannst Du die IPs den Geräten auch manuell zuweisen.
Zusammen mit der Netzmaske (in diesem Fall 255.255.255.0) wissen die beteiligten Geräte, daß alles im Bereich 192.168.1.1-254 im internen LAN ist, und versuchen die Gegenstelle direkt zu erreichen. Alle anderen Adressen sind dann nicht-lokal und dafür brauchen die Clients ein Default Gateway, über das sie in die große weite Welt des Internets kommen. Die Clients müssen also die LAN-Adresse des Routers (192.168.1.1) wissen. Bei DHCP bekommen sie diese beim Start vom Router mitgeteilt, bei manueller Vergabe mußt Du den Gateway auf jedem Gerät eintragen.
Der Router nimmt die nicht-lokale Anfragen an und leitet sie ins Internet weiter. Dabei setzt er die internen Absenderadressen auf die externe Kabel BW Adresse um (denn sonst könnten die Zielrechner ja nicht antworten, weil private IPs nicht weitergeroutet werden) und merkt sich, welche Anfrage von welchem Client kam, damit er die Antworten zuordnen kann.
So, und jetzt zurück zu der 192.168.100.1. Dies ist nur die Konfigurations- und Diagnose-Adresse des Modems. Dies ist wiederum eine private IP, aber außerhalb des oben beschriebenen lokalen Netzes. Die Anfrage geht also über den Router in Richtung Internet, wo sie vom Modem abgefangen und beantwortet wird. Das funktioniert also auch, wenn Du ein Netz ungleich 192.168.100.x verwendest. Ich behaupte sogar, daß es nicht funktionieren wird, wenn Du ein solches Netz benutzt, weil die Clients die Adresse dann intern suchen würden und nicht über das Gateway gehen würden. Das Modem ist aber nur über das Gateway erreichbar.
Ein ähnliches Verfahren greift bei der Namensauflösung per DNS. Das Modem bekommt per DHCP einen oder mehrere DNS (von Kabel BW) zugewiesen. Der Router bekommt die DNS-Adressen wiederum vom Modem und gibt sie per DHCP an seine Clients weiter (oder betreibt selbst einen DNS-Cache, in diesem Fall tritt dann der Router als DNS im LAN auf).
Soviel zum Hintergrund. Ist etwas länglich geworden, sollte Dir aber helfen, die Sache zum Laufen zu bekommen.
Viele Grüße,
Sebastian
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